Das Team
Vier Personen mit vielfältigen Kompetenzen, aber einer gemeinsamen Philosophie: Die Kosten für die Bekämpfung so gering wie möglich zu halten, damit die Kantone ihr Geld möglichst lange in die Suche und Beseitigung möglichst vieler Nester investieren können.
Um effektiv zu sein, muss die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse koordiniert werden und die Bevölkerung einbeziehen. Spezifische Informationen, die den Schweizer Richtlinien entsprechen, müssen leicht zugänglich sein.
Für die Gestaltung dieser Plattform: www.muecken-schweiz.ch als Modell, ein professioneller Webprogrammierer, ein Informatiker und die Erfahrung von Daniel Cherix.
Für die Datenverarbeitung: Eine Dr. in Biologie und Prof. Daniel Cherix.
Für die Legitimität: Der Cercle Exotique, seine Arbeitsgruppe Asiatische Hornisse und die Datenschutzrichtlinien von InfoSpecies (Bund).
Eine Meldeplattform als Instrument zur Bekämpfung
Angesichts der Entwicklung der Situation rund um die Asiatische Hornisse zwischen 2020 und 2022 erwies sich eine Zentralisierung der Meldungen über einen standardisierten Prozess als notwendig. Im Frühjahr 2023 wurde die Meldeplattform asiatischehornisse.ch in Betrieb genommen: ein nützliches Werkzeug, nicht nur für die zentrale Beschaffung von Informationen, sondern auch für deren professionelle Bearbeitung und Weiterleitung an die kantonalen Verantwortlichen, den Bund und die Archivierung bei info fauna.
Die geplante Entwicklung dieser Plattform
Die 2023 in Betrieb genommene Plattform wurde im Laufe des Jahres angepasst, um den Erfordernissen der Bekämpfung bestmöglich gerecht zu werden. Angesichts der Anzahl der eingegangenen Meldungen (fast 3’300) sind eine Automatisierung und weitere Anpassungen notwendig. Neben der automatischen Verwaltung des Versands von Treffermeldungen an die betroffenen Personen und Institutionen ist die Bereitstellung von Karten erforderlich, die von den kantonalen Verantwortlichen direkt verwendet werden können.
Zusammenarbeit mit HEIG-VD bei der Suche nach Nestern
Entwicklung einer Anwendung zur Verfolgung von Hornissen
VelutinaTracking: Eine Smartphone-App, die es ermöglicht, Hornissen zu verfolgen und den Weg mithilfe der Geolokalisierung des Telefons aufzuzeichnen. Ziel ist es, ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, mit dem man Nester finden kann, indem man die Hornissen im Gelände verfolgt. Die Beobachtung von für die Hornisse attraktiven Punkten von Interesse (Wasserstelle, besondere Vegetation usw.) während des Trackings ist ebenfalls geolokalisierbar.
Alle aufgezeichneten Informationen (Flugbahnen der Hornissen und Interessenspunkte) sind auf der Karte für den jeweiligen Kantonsverantwortlichen verfügbar und dienen als Entscheidungshilfe für die praktische Organisation der Bekämpfung.
Entwicklung eines neuen Senders für die Telemetrie
Bei der Telemetrie ist eines der Hauptprobleme von Sendern die Länge der Antenne. Wenn sich die Hornisse mit dem Sender in der Vegetation niederlässt, neigt die Antenne dazu, sich in der Vegetation zu verheddern, wodurch die Hornisse nicht mehr wegfliegen kann.
Eine Neuenburger Referenz-Imkerin, die an der HEIG-VD arbeitet, stellte den Kontakt zwischen den Feldspezialisten des Cercle exotique und dem Labor von Pascal Coeudevez her, dessen Spezialgebiet die Hochfrequenztechnik ist und diese Herausforderung umgehend aufnahm. Das Ziel: es besser, billiger und lokaler zu machen.
Die angestrebten Verbesserungen: Wieder aufladbare oder austauschbare Batterien, kürzere Antennen und als grosse Herausforderung ein Gewicht, das mindestens gleich oder leichter ist als das der 2023 verwendeten Sender. Erste Tests zeigen, dass mit einer viel kürzeren Antenne (siehe gelber Teil auf dem Foto) die Reichweite des Senders erhalten bleibt. Ein Prototyp soll während der Saison 2024 getestet werden. Die Miniaturisierung ist noch nicht abgeschlossen.
Weitere Zusammenarbeit
Die für die Meldeplattform verantwortlichen Personen stehen in engem und regelmässigem Kontakt mit dem Cercle exotique und dessen Arbeitsgruppe Asiatische Hornisse sowie mit info fauna.
Sie diskutieren und teilen Informationen mit den verschiedenen Akteuren vor Ort (Imker, Feuerwehrleute, Schädlingsbekämpfer usw.), den kantonalen Verantwortlichen, Entomologen und arbeiten mit Forschungsinstituten wie den Universitäten von Lausanne (UniL), Neuenburg (UniNE) und Zürich (ZHAW) oder dem CABI zusammen, mit denen Projekte entwickelt werden.